Eine kleine Apfelkunde – Äpfel zum Backen
2. Oktober 2017Auch, wenn der Sommeranfang mit Erdbeerfeldern, bunten Blumen und T-Shirt-Wetter glänzen kann – der Herbstanfang hat mindestens genauso viel Charme.
Zeit für Herbstgefühle!
Ein erstes Zeichen für die goldene Jahreszeit? Neues aus der regionalen Frucht- und Gemüse-Szene! Mit dem Herbst kommt unser Lieblingsobst, der Apfel, endlich wieder aus eigenem Anbau. Felder und Wiesen mit vielen, vielen Apfelbäumen laden zum Pflücken und Sammeln ein. Ein paar Äpfel schaffen es zwar nicht bis in den Korb, oder bis nach Hause, die restlichen Früchte werden aber meist gleich in der Küche weiterverarbeitet.
Wir backen aus den süssen und fruchtigen Äpfeln für unser Leben gerne feinen Kuchen, vom Blech oder aus der Form, machen aus ihnen Apfelmus und Apfelsaft, Apfelchips oder den heiss begehrten Apfel-Crumble. Es gibt eigentlich nichts, was sich aus den rot, gelb und grünen Äpfeln nicht backen, kochen oder zubereiten lässt.
Äpfel zum Backen
Apfel ist aber nicht gleich Apfel, besonders wenn es ums Backen geht. Die verschiedenen Apfelsorten haben ganz eigene, besondere Eigenschaften. Das sind kleine Unterschiede in der Säure oder grundverschiedene Konsistenzen. So entfalten manche Äpfel beispielsweise ihr volles Aroma erst beim Backen, während andere in der Kuchenform nichts verloren haben. Für manches Gebäck wiederum brauchen wir Äpfel, die schnell und leicht zerfallen. Bei anderem sollen sie bissfest bleiben und ihre Form behalten.
Damit Ihr bei Euren unterschiedlichen Backvorhaben immer auf der richtigen Seite seid, habe ich für Euch unsere liebsten Äpfel zum Backen zusammengestellt.
Boskoop
Der Boskoop hat eine fruchtig-säuerliche Note. Er kann ziemlich gross werden, bis zu 200 Gramm wiegen und ist meist rundlich, kantig. Sein zunächst mittelfestes Fruchtfleisch wird später mürbe und saftig. Der Boskoop kommt ursprünglich aus den Niederlanden und eignet sich am besten für Apfelmus oder Apfelpfannkuchen – an Weihnachten schmeckt er besonders als Bratapfel.
Elstar
Der schöne Elstar ist noch recht jung, 1955 wurde er in den Niederlanden gezüchtet. Er hat eine säuerliche Note und ein saftiges Fruchtfleisch – damit macht er eine besonders gute Figur in ganz verschiedenen Apfelkuchen oder zum Beispiel auch im süssen Apfelstrudel.
Braeburn
Der Braeburn ist mit seiner herb-säuerlichen Art sehr beliebt in Europa. Er kommt aus Neuseeland und hat eine weite Reise hinter sich – wir sind froh, dass er es bis hierher geschafft hat! Sein aromatisches, festes und knackiges Fruchtfleisch eignet sich prima für Apfelstrudel, frischen Obstsalat oder Apfelmus.
Gravensteiner
Der süss-säuerliche Gravensteiner ist besonders aromatisch und supersaftig. Er kommt aus Norddeutschland und Dänemark und ist mittlerweile stark verbreitet. Er gehört zu den Äpfeln, die man prima in rohem und purem Zustand essen kann und die sich gleichzeitig perfekt zum Kochen oder Backen eignen. Ihr könnt ihn zum Beispiel für einen Apfel-Streuselkuchen oder für den amerikanischen Apfel-Crumble nutzen – er bleibt auch nach dem Backen schön bissfest.
Golden Delicious
Ihr mögt richtig süsse Äpfel mit wenig Säure? Der grosse, gelb-grüne Golden Delicious ist dann geradezu perfekt. Er kommt ursprünglich aus den USA und wird mittlerweile auf der ganzen Welt angebaut. Der leckere Apfel ist fest und saftig, aber je später er geerntet wird, desto mehliger wird er. Den Golden Delicious kannst Du zum Backen verschiedener Apfelkuchen oder auch für Apfelmus nutzen.
Unsere liebsten Äpfel zum Backen – auch zum Ausdrucken
Lasst Euch den Herbst mit all seinen geschmacklichen Facetten schmecken! Zum Beispiel mit knackigen Apfel-Hafer-Keksen – besonders bei herbstlichem Regenwetter ein tolles Frühstück. 😉
Liebe Grüsse
Eure Sonja